Die Stimmung von Streichinstrumenten

Die Violine

Stimmung: G – D – A – E
Die Violine besitzt einen Tonumfang von über 4 Oktaven, vom g bis zum d5 (im Flageolett)!

 

Die Viola

Stimmung: C – G – D – A
Die Viola ist das Altinstrument unter den Streichinstrumenten. Im Deutschen wird sie auch Bratsche genannt. Dieses Wort geht auf das italienische braccio (Arm) zurück und bezeichnet somit ein Instrument, das im Arm gespielt wird. Ursprünglich unterschied man damit Violeninstrumente von den Gamben (la gamba – das Bein), die auf den Beinen aufgestützt werden. Ihre Größe ist nicht so genau festgelegt, wie bei der Geige. Daher variiert ihre Korpuslänge von ca. 38 cm bis 42 cm. Klanglich geben die großen Instrumente meist mehr her, sind jedoch schwerer spielbar und deswegen nur von gröeren Zeitgenossen zu gebrauchen. Bis auf die Zargenhöhe sind alle Maßverhältnisse zur Geige identisch. Das heißt, die Bratsche unterscheidet sich baulich vor allem durch im Verhältnis höhere Zargen. Dies ist wohl entscheidend für den typisch sonoren Bratschenklang. Bei Bratschen trifft man auch des Öfteren einen abgesetzten Wirbelkasten wie bei Celli an. Das heißt, der Wirbelkasten ist breiter als der Hals an dessen oberem Ende und geht folglich nicht stufenlos ineinander über. Für die Aufnahme der Saiten ist das sehr vorteilhaft und bequem, hat aber den Nachteil, dass die Stufe des Wirbelkastens oft beim Spielen hinderlich ist und das Instrument insgesamt kopflastiger wird.

 

Das Violoncello

Stimmung: C – G – D – A
Das Violoncello hat ganz unterschiedliche Maßverhältnisse im Vergleich zur Geige, ist dagegen in den absoluten Massen wiederum genau festgelegt. Es ist das Bassinstrument unter den Streichinstrumenten. (Tenorinstrumente wurden zu bauen versucht, setzten sich aber nie richtig durch. Beispiele sind Tenorbratschen bei den alten Italienern oder auch bei Vuillaume die allerdings zu unhandlich sind. Auch wurden kleine Celli gebaut (Violoncello piccolo). Es gibt Vermutungen, dass Bachs Solosonaten für Violoncello ursprünglich für solche Instrumente komponiert wurden.) Das Violoncello besitzt immer einen abgesetzten Wirbelkasten, wie bei der Viola beschrieben und natürlich besitzt es einen Stachel mit dem das Instrument auf den Boden aufgestützt wird. Dieser Stachel sitzt anstatt des Endknopfes bei den Geigen im Untersattel. Barocke Celli besitzen keinen Stachel, da anfänglich die Spielhaltung von den Gamben übernommen wurde und dort das Instrument auf die Waden aufgestellt wird. Dies hatte aber den Nachteil, dass das Instrument unnötig gedämpft wurde.

 

Der Kontrabass

Stimmung: E – A- D – G
Der Kontrabass ist im Gegensatz zum Rest der Streichinstrumentenfamilie in Quarten gestimmt. Da die Tonabstände auf dem Kontrabass so weit auseinander liegen, wäre es schwierig, die Quart zu greifen, was bei einer Quintenstimmung natürlich erforderlich ist. Deswegen setzte sich beim Bass die neue Quintenstimmung nie durch und man blieb bei der Art, wie Gamben gestimmt sind. Man findet bei Bässen neben aus massiven Hölzern gewölbten Böden wie bei den übrigen Streichinstrumenten auch flache Böden, die im oberen Drittel geknickt sind, ganz in der Art der Gamben. Solche Böden werden noch durch ein Stimmbrett verstärkt. Es ist ein Brett quer zur Längsrichtung des Bodens, auf dem auch der Stimmstock zu stehen kommt. Der Kontrabass wird auch als 5-Saiter gebaut. Er besitzt dann eine tiefere Saite die eine Terz oder Quart tiefer als die E Saite ist, also H/C – E – A – D – G Den 4-Saiter kann man mit speziellen Saiten auf Solostimmung bringen, d. h. das ganze Instrument wird einen Ganzton höher gestimmt: Fis – H – E – A Alles in allem ist der Kontrabass fast eine Mischung aus Gamben und Violeninstrument.